Pfarrhof 1
90513 Zirndorf
Telefon: 0911 / 60 61 71
Fax: 0911 / 6 00 25 67
E-Mail: pfarramt.zirndorf@elkb.de
Internet: www.zirndorf-evangelisch.de
St. Rochus hat der Kirchengemeinde den Namen gegeben. Ein Mann, der keine Berührungsängste hatte. Im Gegenteil! Er hat sich im 13. Jahrhundert um pestkranke Menschen gekümmert. Menschen, mit denen niemand Kontakt haben wollte. Zu groß war die Gefahr der Ansteckung.
Er ist nicht davongelaufen. Er hat die Kranken gepflegt. So wichtig war ihm der Glaube. Nächstenliebe wurde so zur Tat. Dabei hat er sich selbst in Gefahr gebracht – in Lebensgefahr. Er hat sich angesteckt, wurde selbst krank. Er hat die Krankheit überlebt. Die Legende erzählt, ein Engel habe ihn gestärkt, und ein Hund habe ihn mit Lebensmitteln versorgt.
Im Mittelalter wurde St. Rochus als Helfer in der Not bei Pest und anderen Seuchen angerufen. So erhielt die Zirndorfer Kirche ihren Namen. Ein Mann ohne Berührungsängste. Christ der Tat. Programm für eine Gemeinde.
Mit Zirndorf verbinden viele die „Zentrale Erstaufnahmestelle für Asylbewerber“. Flüchtlinge und Asylbewerber aus vielen Teilen der Welt sind auf Zeit Mitbewohner in Zirndorf. Etliche haben schreckliche Erfahrungen gemacht. Um so besser, dass es viele Menschen gibt, die für sie da sind. Auch in der Gemeinde finden manche von ihnen ein bißchen „Heimat auf Zeit“. Ohne Berührungsängste!
In der Kirchengemeinde, mit knapp 11.000 Gemeindegliedern eine der größten in Bayern, gibt es vielfältige Angebote und zahlreiche Mitarbeitende: von den Krabbelgruppen bis zum Seniorenkreis, von klassischer Kirchenmusik über Tanz, Gespräch beim Kaffee nach dem Gottesdienst und Hauskreisen bis hin zu 30 Stunden ununterbrochenem Blasen von Posaunenchören in der Kirche im Jahr 2000. Seit Juli 2005 ist Zirndorf Dekanatssitz der Region Süd. Berührungsängste kann man in der Gemeinde abbauen – dazu gibt es viele Möglichkeiten und Anlässe. St. Rochus – ein Name – ein Programm – und immer wieder eine Herausforderung.